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Studie beweist: Sex ist Sport für den Körper!

Studie beweist: Sex ist Sport für den Körper!

Sex Exercise Studie Sex wirkt wie Sport mittlerer Intensität

Forschende fanden heraus, was vielen klar war: Sex wirkt wie Sport mittlerer Intensität auf den Körper! Geschlechtsverkehr verbrennt Kalorien, beansprucht Muskeln und Gelenke, erhöht Atemfrequenz und  Herzschlag. Aber was bedeutet das genau? Ersetzt Sex künftig den Gang ins Fitnessstudio? Wir haben die neue Studie genau unter die Lupe genommen!

Forscher untersuchen Auswirkungen von Sex auf den Körper

Das Forscherteam der Universität von Almería um Leiter José M. Oliva-Lozano untersuchte 18 Studien, die zwischen 1956 und 2020 unter Mitwirkung insgesamt 345 Teilnehmender veröffentlicht worden waren. Darin sollten die Auswirkungen von Sex auf den menschlichen Körper belegt werden. 

Die Probanden wurden gebeten, in verschiedenen Stellungen echten oder gestellten Geschlechtsverkehr zu haben. Die Wissenschaftler der jeweiligen Studie untersuchten dabei beispielsweise Auswirkungen auf Gelenke und Muskeln und maßen Herzfrequenz, Blutdruck und Sauerstoffverbrauch.

Sex wirkt wie Schwimmen oder Joggen

Dabei kam heraus, dass Sex eine körperliche Aktivität mittlerer Intensität ist und ähnlich wie leichtes Joggen oder gemütliches Schwimmen auf den Körper wirkt. 

Beim Liebesakt liegt die durchschnittliche Herzfrequenz zwischen 90 und 130 Schlägen pro Minute. Während sie am Anfang noch niedrig ist, kann sie beim Orgasmus bis zu 170 Schläge erreichen! Der Ruhepuls eines erwachsenen Menschen liegt zwischen 60 und 100 Herzschlägen pro Minute. 

Außerdem fand das Forscherteam heraus, dass eine Runde Sex im Durchschnitt etwa 100 Kalorien verbrennt. Das entspricht einer Jogging-Runde von 10 bis 15 Minuten. Der Kalorienverbrauch hängt jedoch von der Sexdauer ab, und die variiert stark. In einer weiteren Studie wurden 500 Paare gebeten, die Länge ihres Liebesaktes zu messen. Daraus ergaben sich Werte zwischen 33 Sekunden und 44 Minuten – eine Durchschnittsdauer von 5,4 Minuten

Doggy Stellung schont den Rücken

Die Missionarsstellung gilt zwar als gemütlichste Sexstellung, aber dabei beansprucht diese Position die Lendenwirbelsäule stark. Dadurch steigt das Risiko, beim Liebesakt Kreuzschmerzen zu bekommen. Bei diesem Klassiker beugt und streckt der Mann die Lendenwirbelsäule bei den stoßenden Hin- und Herbewegungen. Das belastet die Hüfte. Die körperlichen Belastungen sind auch für Frauen in der Missionarsstellung am höchsten. 

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Viel entspannter ist da Doggy Style, auch als Hündchenstellung bekannt. Dabei kniet der empfangende Part oder die Frau auf allen vieren und stützt sich auf den Händen oder Ellenbogen ab. Der penetrierende Partner kniet dahinter und entlastet beim Stoßen seinen unteren Rücken. Doggy könnte also die beste Position sein, um körperliche Belastungen zu minimieren. Auch das Risiko von Schulterverletzungen wird deutlich gesenkt. 

Studien nicht divers genug

Die Wissenschaftler stellten fest, dass lediglich ein Drittel der Teilnehmenden der 18 Studien Frauen waren! Bemerkenswerterweise wurden nur die körperlichen Auswirkungen von Sex auf Männer genauer untersucht und die überwiegende Mehrheit der Studien betrachtete nur das Liebesleben heterosexueller Paare. 

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurden nur sechs Studien veröffentlicht, die sich mit modernen Technologien auseinandersetzen, um die Auswirkungen von Sex zu messen und zu ermitteln. Für künftige Forscherteams ist also Luft nach oben, um spezifische Ergebnisse zu erzielen und alle Geschlechter und Paar-Konstellationen mit in ihre Forschung einzubeziehen. 


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