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„Versaute Hausapotheke“: Dieses Buch gibt Tipps und Tricks für heilsamen Sex!

„Versaute Hausapotheke“: Dieses Buch gibt Tipps und Tricks für heilsamen Sex!

Buch versaute Hausapotheke

Dass Sex Spaß macht und Orgasmen für Glückshormone sorgen ist kein Geheimnis, aber wie heilsam ist ein erfülltes Liebesleben wirklich? Die Antwort gibt Autorin Susann Rehlein in ihrem Buch „Versaute Hausapotheke“: Der Name ist Programm! Tabulos, radikal ehrlich und erbarmungslos witzig plaudert die Autorin über ihre Schritte in eine bewusste Sexualität. Statt höher und schneller geht es um Körperpraxis, Tantra, Tanz und Selbstliebe. 

Scham, Kink, Stöhnen: „Versaute Hausapotheke“ gibt unzensierte Tipps für bewussten Sex

Beim Blick in die Inhaltsangabe der versauten Hausapotheke wird sofort klar: Es gibt kaum einen Sex-Gedanken, den Susann Rehlein nicht durchgespielt hat! Von lehrreicher Pussykunde über Muschifarben und warum Frau den Penis ihres Liebhabers mehr feiern sollte, ist alles an geballter Selbsterfahrung in Sachen Liebe, Sex und Zärtlichkeit dabei. 

Zum Thema Scham im „Schlammloch der Sexualität“ hat die Autorin eine klare Message: „Seltsam, diese animalischen Gerüche, Texturen und Geräusche, seltsam, dass man, das mag und genießen kann: verschwitzte Eier und Brüste, sämige Körpersäfte, Klatschen, Muschifürze, Pupsen nach Analsex. Es ist so sehr das Gegenteil von dem, was man tagsüber macht […].“

Autorin Susann Rehlein
Susann Rehlein plädiert für bewussten Sex ohne Scham. Foto: Susann-Rehlein/amazon.de

Auch beim weiblichen Stöhnen gibt das Buch eine interessante Sicht für alle Frauen – und Männer! – denn lautes, ausuferndes Stöhnen ist für die Autorin kein Ausdruck maximaler Lust, sondern eine Möglichkeit, um erst so richtig in Fahrt zu kommen: „Ich benutze Stöhnen, um mich in Fahrt zu bringen, Energie durch meinen Körper zu schicken. Auch wenn ich es immer ein bisschen doof finde, nicht in Fahrt zu sein, wenn aber schon ein Penis in mir steckt, funktioniert das ganz gut.“ Ihr Tipp: Einfach schon am Frühstückstisch tief stöhnen und die Vagina in Vibration versetzen. 

Do-it-Yourself gilt für Rehlein übrigens auch bei Kinks, besonders mit fremden Typen, denn: „Wenn sie nicht freundlich sind und Kink wollen, lieber weg da.“ Der Wunsch nach kinky Sex kommt ihrer Meinung nach selten von Profis. 

So heilsam kann ein erfülltes Liebesleben sein

Rehlein kam nicht aus purer Lust am Sex zu ihrer Entdeckungsreise, sondern weil sie Depressionen hatte und ihr (Liebes)Leben ändern musste. Wer sich mit sich selbst auseinandersetzt, kommt nicht an Körperarbeit und der Reflexion des eigenen Sex-Mindsets vorbei. Das Wunderwerk Körper sollte laut der Autorin nicht nur für banalen, schnellen Kick und Sport benutzt werden, sondern in all seiner Sinnlichkeit entdeckt und genährt werden – auf eine tabulose, humorvolle Art und Weise. 

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Neben spicy Sex-Tipps, die zu 100 Prozent Realtalk sind, schlägt Rehlein auch nachdenklichere Töne an. Im Buch verrät sie, warum sie noch keinen Muttermundorgasmus hatte, warum mit einem echten Gefährten nicht nur Wandern besser ist und warum Sex wie Busfahren ist. Die knackigen Kapitel sind humorvoll, authentisch auf den Punkt gebracht und zeigen, wie facettenreich die Reise zu einem erfüllten Sex- und Liebesleben mit sich selbst und anderen sein kann.

Wer mehr über Schwanzbingo auf dem Porno-Festival, Uglyism und die Top 5 Arschlochsätze wissen möchte, sollte unbedingt die versaute Hausapotheke lesen – und sie am besten seinem Liebhaber oder seiner Liebhaberin schenken. 


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