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Nackte Camgirls und Vorträge über weibliche Lust: So war die Erotikmesse Venus 2022 wirklich!

Nackte Camgirls und Vorträge über weibliche Lust: So war die Erotikmesse Venus 2022 wirklich!

Fazit Venus Messe 2022

Nach zweijähriger Pause feierte die weltweit größte Erotikmesse ihr 25. Jubiläum in den Berliner Messehalle: ein Vierteljahrhundert Venus Messe! Das Spektakel sollte in diesem Jahr einen neuen Look bekommen und die Besucher*innen mit neuem Konzept empfangen. Wir waren vor Ort und verraten, ob die Veranstalter*innen ihr Versprechen einer brandneuen, relaunchten Messe gehalten haben und was wirklich neu war.

Splitternackte Eyecatcher: Models und Besucher*innen ließen die Hüllen fallen

Nicht nur auf den Bühnen in der Messe Area ging es heiß her: neben den Camgirls und Erotikmodels zogen auch Besucher*innen blank. Zwischen Business Outfits und Casual Looks sah man zuweilen immer mal wieder splitternackte Besucher*innen durch die Messehalle flanieren. Einige trugen lediglich Körperketten, Harnisch oder Masken. Man gewöhnte sich schnell an den Mix aus viel nackter Haut, ausgefallener Fetisch Wear und perfekt sitzenden Anzügen.

Sexy Camgirl lässt die Hüllen fallen auf der Venus Messe
Sexy Camgirls ließen die Hüllen fallen und heizten den Venus-Besucher*innen ein. Foto: venus-berlin.com

In der Show Area und Camgirl Arena konnten Besucher*innen ihre Lieblingsstars hautnah erleben und Autogramme ergattern. Fans kamen ihren Cam-Models und Pornostars sehr (!) nah, denn die Erotikmodels geizten nicht mit ihren Reizen und masturbierten direkt vor einem sichtlich begeisterten Publikum. Anders als erwartet standen viele Frauen vor den Bühnen und Show-Podesten – keinesfalls nur vermeintlich gierige Männer. Die Faszination für nackte Frauen, die sich an Stangen, auf Tischen oder vor Kameras räkeln, teilen anscheinend alle Geschlechter.

Shopping Mall: Realistische Liebespuppen zwischen Cocktails und China-Sextoys

Die Shopping Mall präsentierte sich im Gegensatz zu anderen Venus-Jahren in eher abgespeckter Version. Neben super süßen, leckeren Cocktails gab es jede Menge Sextoys von asiatischen Anbietern. Wirkliche Innovationen konnte man nicht ausmachen und das Angebot an Spielzeugen und Sexgadgets war eher ein Basis-Sortiment. Shopping-Willige kamen trotzdem auf ihre Kosten.

Wer das Besondere suchte und etwas tiefer in die Tasche greifen wollte, schaute sich die lebensechten Liebespuppen genauer an. Die verschiedenen Lovedolls waren in sexy Posen drapiert und als Besucher*innen konnte man einfach nicht die Hände von ihnen lassen. Das traf besonders auf männliche Messegäste zu. Man will schließlich wissen, was man für über 1000 Euro bekommt. Das war nur der Preis für die günstigen Modelle. Wer es noch realistischer wollte, musste mindestens 2000 Euro für eine Sexpuppe bezahlen.

Kinky Area: Angeleinte Sexsklaven und der Wandel der Porno-Branche

Während in der Festival-Messe-Area nackte Frauen mit sexy Liveshows für Begeisterung sorgten, fand auf der Bühne der Kinky Area unter anderem eine Talkrunde der Free Speech Coalition, dem gemeinnützigen Handelsverband der Pornografie- und Erwachsenenunterhaltungsindustrie aus den Vereinigten Staaten, statt. Hier trafen sich die Gesichter der Venus, Josy Black und Fiona Fuchs, mit Pornoregisseurin Paulita Pappel und den beiden Grenzwert-Podcastern Maria Mia und Tim Grenzwert. Sie sprachen unter anderem über alternative Pornofilme. Zum ersten Mal waren auch Sexcoaches mit spannenden Vorträgen zur weiblichen Lust vor Ort. 

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Sex wie im Porno

Wer eine Pause vom Messetrubel brauchte, machte es sich in der Insomnia Lounge bei einem kühlen Drink direkt neben einer Domina und ihrem angeleinten Sklaven gemütlich. Der Anblick kam einem nach der ersten Messe-Runde nicht mal merkwürdig vor, sondern gehörte zum Setting des Tages: Überall BDSM- und Fetisch-Liebhaber*innen in ausgefallenen Outfits. Für alle, die auf Ästhetik und Bondage stehen, war die Shibari-Show von Fred Kyrel ein echtes Highlight. Der Meister der Seile zauberte mit raffinierten Knoten Kunstwerke auf die Körper seines Models.

BDSM Anhänger in kinky Area auf der Venus 2022
In der Kinky Area traf man auf viele Anhänger*innen der BDSM- und Fetisch-Szene. Foto: venus-berlin.com

Geht Erotik heute noch so? Luft nach oben für die Venus 2023!

In Zeiten, in denen sexistische Mainstream-Pornos und die Sexualisierung von Frauen nicht nur kritisch beäugt und (zu Recht) angeprangert werden, masturbieren nach wie vor junge Camgirls live und unaufhörlich für ein zahlendes Publikum. Anders als vor einigen Jahren entsprechen die Erotikmodels nicht mehr einem festen Schönheitsideal – die Venus zeigt sich diverser.

Trotzdem ist jede Menge Luft nach oben und die sexpositiven Angebote und Aussteller*innen der Branche dürfen zahlreicher und präsenter werden. Vielleicht hat die Messe zum Jubiläum den Grundstein für noch mehr sexuelle Diversität gelegt. Sex wird wohl auch künftig ein bunter Mix sein, der sich besonders auf der größten Erotikmesse in allen Facetten präsentiert. Nachholbedarf hat die Messe definitiv in Sachen Ladys Area, denn sie bestand lediglich aus Strip-Show-Boxen in der letzten Ecke der Show Area. Come on, Venus, das geht im nächsten Jahr besser!


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