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Umfrage zeigt: Immer mehr Menschen besitzen mehrere Sextoys

Umfrage zeigt: Immer mehr Menschen besitzen mehrere Sextoys

Immer mehr Menschen besitzen mehrere Sextoys

Die Zahl der Sextoy-Besitzer*innen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Außerdem wird Masturbation auch von immer mehr Frauen praktiziert. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt eine neue Forsa-Umfrage zum Thema „Lovetoys”.

Bei drei von Vier hat sich das Liebesleben während der Pandemie nicht verändert

Sex hat in den vergangenen Jahren im Leben der Menschen an Bedeutung gewonnen – sollte man meinen, wenn man sich den zunehmend offeneren gesellschaftlichen Umgang mit Themen wie „Liebe” und „Erotik” vor Augen führt. Doch wie sieht die Realität aus?

Eine von Orion in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage unter rund 1.000 Männern und Frauen aus Deutschland hat diese Annahme auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Zudem wurde geschaut, ob und wie sich eigentlich die Coronakrise auf das Liebesleben der Leute ausgewirkt hat.

Ergebnis: 73 % der Befragten gaben an, dass Corona keine Auswirkungen auf ihr Liebesleben mit dem Partner oder der Partnerin hatte. Sie hätten während der Pandemie weder häufiger noch seltener Sex gehabt als vorher. 

Und diejenigen, die eine Veränderung ihres Sexlebens in Zeiten der Pandmie festgestellt haben, sagten sogar mehrheitlich, dass sie eher seltner Sex hatten. Mehr Sex wegen Corona – eine weit verbreitete Annahme –; erweist sich also als Mythos.

Mehr als jeder Zehnte masturbiert seit Corona häufiger 

Ein umgekehrtes Bild ergibt sich für Selbstliebe – Masturbation. Zwar hat sich von den befragten Männern und Frauen bei 77 % während Corona diesbezüglich nichts verändert. 

Frau masturbiert mit Sextoy
Auch Leute in Partnerschaft befriedigen sich immer häufiger selbst (Foto: Pavlova Yuliia – Shutterstock.com

Allerdings meinten wiederum auch 11 %, dass sie sich in dieser Zeit häufiger selbst befriedigt haben. Gerade einmal 8 % legten seltener bei sich Hand an.

Besonders interessant: Nicht nur für Singles war Selbstbefriedigung in pandemischen Zeiten vermehrt ein Thema. Denn auch diejenigen mit Partner*in, befriedigten sich währenddessen häufiger als vorher. 

Immer mehr Menschen besitzen zwei oder mehr Sextoys

Eine weitere interessante Tatsache, die sich bei der Forsa-Erhebung herausstellte: Immer mehr Menschen besitzen ein Sextoy. Genau genommen entspricht der Anteil der Sextoy-Besitzer im Jahr 2021 ganze 51 %. 2017, dem Jahr der vorherigen Forsa-Umfrage zum Thema „Lovetoys”, lag der Anteil mit 47 % noch 4 Prozentpunkte niedriger.

Ein Ergebnis sticht hier aber besonders hervor – nämlich das bezüglich der Anzahl an Sextoys. So steigerte sich der Prozentwert der Menschen, die mehr als nur ein einziges Sextoy besitzen, in den vergangenen vier Jahren um 9 %. Demgegenüber sank die Zahl derjenigen, die gerade mal ein einziges Sextoy besitzen, in diesem Zeitraum sogar um 4 Prozentpunkte.

Besonders groß ist der Zuwachs in Sachen Zweit- oder Dritt-Toy bei Männern (+9 Prozentpunkte), den 30- bis 39-Jährigen und den Menschen in einer Beziehung (+10 Prozentpunkte).

Frauen nutzen Sextoys zur Selbstbefriedigung, Männer für abwechslungsreicheren Sex

Beim Großteil (55 %) der Umfrageteilnehmer*innen ist der Hauptgrund für die Nutzung von Sextoys die Abwsechlsung beim Sex mit dem Partner oder der Partnerin. Die kleinen, handlichen Lustbringer werden hier also als gute Möglichkeit gesehen, dem gemeinsamen Liebesleben ein wenig Schwung zu verleihen.

Zum Vergleich: 2017 waren es „nur” 51 %, die Toys aus diesem Grund in den Sex integrierten.

Sextoy in der Hand einer Frau
Den meisten Frauen dient ein Sextoy zur Selbstbefriedigung (Foto: Kaspars Grinvalds – Shutterstock.com)

Außerdem gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So sagten mit 61 % nur in der Gruppe der männlichen Befragten die meisten Teilnehmer, dass Sextoys in erster Linie für abwechslungsreicheren Sex sorgen sollen – gefolgt von der Antwort, mit Sextoys den Partner oder die Partnerin überraschen zu wollen.

Für die meisten befragten Frauen steht hingegen mit 64 % mit deutlichem Vorsprung Selbstbefriedigung als Hauptzweck von Sextoys an erster Stelle. Gleich danach folgt die Abwechslung, und die dritte Stelle belegt die Antwort, dass man mit Sextoys leichter zum Orgasmus kommen kann (36 %).

Frauen masturbieren immer häufiger

Wenn Frauen also Sexspielzeuge hauptsächlich zur Selbstbefriedigung nutzen, drängt sich natürlich die Frage auf: Wie häufig mastrubieren Frauen eigentlich im Monat? Oder ist Masturbation immer noch im Großen und Ganzen Männersache?

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Zugegeben: Mit 85 % der Männer, die laut der aktuellen Forsa-Umfrage mindestens einmal im Monat Handarbeit betreiben, gegenüber 60 % der Frauen, die das mindestens einmal im Monat tun, übersteigt hier der Anteil der Männer den der Frauen.

Vergleicht man diese Ergebnisse jedoch mit den Prozentwerten der Forsa-Umfrage von 2017 (79 % der Männer gegenüber 49 % der Frauen) stellt man fest, dass in der Gruppe der Frauen mit +11 Prozentpunkten gegenüber +6 Prozentpunkte bei den Männern dort der Anstieg deutlich größer ist.

Im Klartext heißt das, dass auch immer mehr Frauen masturbieren und Selbstbefriedigung von Frauen wohl so langsam kein Tabuthema mehr ist. 

Darüber hinaus zeigt die Forsa-Umfrage, dass auch Selbstbefriedigung in der Beziehung immer salonfähiger wird. So sagten von den männlichen und weiblichen Befragten, die zum Zeitpunkt der Befragung Single waren, +5 Prozentpunkte im Vergleich zur 2017er-Erhebung, dass sie mindestens einmal im Monat masturbieren würden.

Bei den Umfrageteilnehmer*innen in einer Beziehung steigerte sich das Ergebnis im Vergleich zu 2017 sogar um +14 Prozentpunkte.

Täglicher Sex macht nicht glücklich

Muss man dauerhaft auf Sex verzichten, kann einen das ziemlich unglücklich machen. Doch auch das genaue Gegenteil – also zu viel Sex, etwa täglich – kann der Forsa-Befragung zufolge diese Wirkung haben. Denn Routine bedeutete Alltag, und Alltag hat meist etwas mit lästigen Verpflichtungen zu tun.

Demnach ist regelmäßiger Sex, aber trotzdem noch in Maßen, der beste Weg für ein zufriedenes Leben. Mit dem Partner oder der Partnerin zwei- bis dreimal die Woche die Laken ordentlich zum Glühen zu bringen, sollte daher das angepeilte Ziel sein. 


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