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„Secrets of Penthouse – Sex, Macht und Ausbeutung“: Doku-Serie über berühmtes Männermagazin und seinen Gründer

„Secrets of Penthouse – Sex, Macht und Ausbeutung“: Doku-Serie über berühmtes Männermagazin und seinen Gründer

Penthouse Magazin von 1981

Nachdem der Pay-TV-Sender Sky in seinem spannenden Doku-Format „Secrets of …“ unter anderem bereits Einblicke in die Geheimnisse des „Playboys“ und Hugh Hefner gab, folgt nun mit „Secrets of Penthouse“ das Pendant von Bob Guccione.

In zwei Doppelfolgen beleuchtet die Serie die Geheimnisse des bekannten Männermagazins „Penthouse“ und dessen Gründer ab Januar auf Sky Crime + Investigation.

Das erwartet Zuschauer*innen in „Secrets of Penthouse – Sex, Macht, Ausbeutung“

Das „Penthouse“ gilt als die Alternative zum weltberühmten „Playboy“. Das Männermagazin, das 1965 von Texaner Bob Guccione in Großbritannien gegründet wurde, glänzte vor allem durch mehr Freizügigkeit und Frivolität. Bob Guccione stieg bald nach der Gründung des Erotik-Magazins, das zu seinen Hochzeiten eine Millionenauflage in den USA erreichte, zu einem der reichsten Männer Amerikas auf.

Ein Mann, der gern provozierte und eine Vision hatte: Dem „Playboy“ den Wind aus den Segeln nehmen. Gefangen zwischen Künstler und Geschäftsmann, schaffte es Bob Guccione, das bibeltreue Amerika zu erschüttern und musste am Ende mit ansehen, wie sein Lebenswerk zu Grunde ging.

In der neuen Sky-Doku „Secrets of Penthouse – Sex, Macht, Ausbeutung“ blicken die Macher hinter die glänzende Fassade eines Männermagazins, das sich irgendwo zwischen erotischer Fotografie und Pornografie bewegte. Sie beleuchten Gucciones Leben, den Aufstieg und Fall des millionenschweren Verlegers und zeigen die Geheimnisse seines Imperiums.

Die Macher haben viele Angehörige und Weggefährten in die Dokumentation integriert, die Gucciones Lebenswerk zum Teil sehr kritisch betrachten. Die Ausstrahlung der Doku-Serie erfolgt in zwei Doppelfolgen mit je einer Stunde Länge.

Der Aufstieg eines Visionärs

So geht es in der ersten Folge „Der Visionär“ zunächst um den raschen Aufstieg Bob Gucciones nach der „Penthouse“-Gründung, die ihn zwar reich machte, seine Familie allerdings in den Hintergrund drängte. 

So äußert sich zum Beispiel Sohn Nick sehr kritisch: „Ich hatte keinen Vater.“ Die Vater-Sohn-Beziehung sei schwierig gewesen, seinem Vater hätte immer sein Ego im Weg gestanden. Auch Tochter Nina kommt zu Wort und gibt zu bedenken: „In unserer Familie drehte sich alles um Sex. Etwas unheimlich.“

Schwarz-Weiß-Bild von Bob Guccione mit seinen Penthouse Pets
„Penthouse“-Gründer Bob Guccione posiert mit einigen seiner „Penthouse Pets“. Foto: Sky

Folge zwei „Der Pornograf“ zeigt das Magazin in den 1980er-Jahren in seiner Blütezeit. Damals wurde es zu einem der erfolgreichsten Magazine der USA. Dazu trug der bis dato größte Coup maßgeblich bei: Denn 1984 veröffentlichte Guccione im „Penthouse“ Nacktbilder von Vanessa Williams, der ersten schwarzen Miss America. Die Ausgabe verkaufte sich millionenfach. 

1979 sorgte außerdem sein Film „Caligula“ für Aufsehen, bei dem Guccione als Produzent im Alleingang dafür gesorgt hatte, dass im Nachhinein pornografische Szenen integriert wurden. Ein Skandal!

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Der Fall eines Medienmoguls

In Folge drei „Der Wahnsinnige“ sieht man das Imperium in den 1990er Jahren langsam kippen. Nicht nur, dass der Medienmogul einige kostspielige (Fehl)Investitionen tätigte und zudem seinen Sohn Nick aus dem Unternehmen warf. Nein, dazu kamen auch noch die öffentlichen Anschuldigungen einer seiner „Penthouse-Pets“, Anneka Di Lorenzo, die zu Sex mit seinen Geschäftspartnern gezwungen worden sei und ihn deshalb verklagte.

In Folge vier „Der Patriarch“ zeigt „Secrets of Penthouse“ schließlich den Niedergang des Männermagazins und seines Gründers. Denn in den 2000er-Jahren geriet die Zeitschrift durch sinkende Verkaufszahlen in Schwierigkeiten. Zwar waren die Fotos freizügiger als die des „Playboy“, doch gegen die Bilderflut im neu entdeckten Internet hatte Guccione keine Chance.

Das Magazin verlor mehr und mehr Anzeigekunden, Gucciones Schulden wuchsen. Schließlich musste er seine Villa in New York sowie seine private Kunstsammlung verkaufen. 2004 ging „Penthouse“ schließlich bankrott und wurde ebenfalls verkauft. Bereits kurze Zeit später, im Jahr 2010, erlag Guccione dann mit 79 Jahren seinem Lungenkrebs.

„Secrets of“ Penthouse ist eine Doku-Serie, die man gesehen haben sollte. Neben Sohn Nick und Tochter Nina kommen viele weitere Zeitzeug*innen, Wegbegleiter*innen und Expert*innen zur Sprache, die der Serie die nötige Spannung und Authentizität verleihen.

Die deutsche TV-Premiere von „Secrets of Penthouse“ findet am 10. und 17. Januar jeweils ab 20:15 Uhr in Doppelfolgen auf Crime + Investigation auf Sky statt.


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