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Studie ergibt: Jeder dritte Befragte träumt von einer offenen Beziehung

Studie ergibt: Jeder dritte Befragte träumt von einer offenen Beziehung

Frau hat Spaß in offener Beziehung

Die Herausgeber einer in den USA durchgeführten Studie wollten von den 822 monogam lebenden Teilnehmer*innen wissen, was ihre größte sexuelle Fantasie ist. Rund 33 Prozent der Befragten führten dabei die offene Beziehung als erotische Wunschvorstellung an.

Vom Gedankenspiel zur Umsetzung

Und es kommt noch besser! Von diesem Drittel der Umfrageteilnehmer*innen, die eine offene Beziehung gerne im Kopf durchspielen, würden rund 80 Prozent ihr Verlangen nach einer Beziehung zu dritt oder sogar mit noch mehr Personen irgendwann in die Tat umsetzen wollen.

Offene Beziehung kann Wunder wirken

Interessant sind auch die Erfahrungsberichte der Befragten, die bereits den Wunsch nach einer offenen Beziehung gegenüber ihren Partner*innen geäußert und derjenigen, die das Beziehungsmodell bereits in der Praxis erprobt haben.

Sex in offener Beziehung
Studienteilnehmer*innen, die bereits eine offene Beziehung führten, erzählen, dass ihre erotischen Fantasien dabei erfüllt wurden (Foto: Roman Samborskyi – Shutterstock.com)

Hier gab es fast ausschließlich positives Feedback. So wären die Erwartungen beim Ausleben der erotischen Fantasien erfüllt oder sogar übertroffen worden. Auch eine Verbesserung der Beziehung zu dem Partner oder der Partnerin wurde als positives Resultat angeführt.

Wer steht besonders auf freie Liebe?

Darüber hinaus ist festzuhalten, dass mehr Männer und non-binäre Personen eine offene Beziehung reizvoll finden als die weiblichen Befragten. Zudem präferieren tendenziell die nicht heterosexuellen Teilnehmer*innen sowie die höheren Alters zu derlei Fantasien.

Ganz besonders – aber erwartbar, da in der Regel weniger eifersüchtig – war die Gruppe der soziosexuellen Befragten und die der Menschen, die Sex von Grund auf positiv begegnen, an einer offenen Beziehung interessiert.

Offene Beziehung und Zufriedenheit

Zu einem abweichenden Ergebnis kommt die Studie von theratalk.de – einem wissenschaftlichen Projekt am Institut für Psychologie der Georg-August-Universität Göttingen.

Hier wurde nicht untersucht, ob eine offene Beziehung infrage käme, sondern zunächst einmal, wer bereits in einer solchen ist. Von den rund 10.000 befragten Frauen und Männern führten lediglich etwa ein Prozent, also 100 Personen, eine offene Beziehung zum Zeitpunkt der Umfrage. Für die anderen Befragten wäre sexuelle Treue in der Partnerschaft unerlässlich.

Polyamore Beziehung
Lediglich 1 % der Befragten führte schonmal eine offene Beziehung, für den Rest war sexuelle Treue bislang unerlässlich (Foto: Kseniya Ivanova – Shutterstock.com)

Außerdem sollte die Studie ans Licht bringen, ob die monogame oder die offene Beziehung mehr Glück verspricht. Hierbei war das Ergebnis unentschieden.

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Selbstbefriedigung in der Beziehung

Voraussetzung für eine Zufriedenheit mit der offenen Beziehung sei allerdings, dass sich nicht nur einer oder eine der Partner*innen anderweitig sexuell vergnügt. Dies würden nämlich drei Prozent der Befragten tun. Ein solche pseudo-offene Beziehung führe laut Studienergebnissen zu deutlich mehr Konflikten.

Bin ich der Typ für Polyamorie?

Um herauszufinden, ob man für eine offene Beziehung geeignet ist, sind folgende Fragen unerlässlich: Wie steht es um die eigene Eifersucht, den Freiheitsdrang und das gegenseitige Vertrauen in einer Partnerschaft? Kann Sex und Liebe getrennt betrachtet werden? Einen kleinen Persönlichkeitstest dazu gibt es auf stern.de.

In ihrem Podcast auf zeit.de verrät Sexologin Ann-Marlene Henning, was Paare grundsätzlich beachten sollten, damit eine offene Beziehung funktioniert. Polyamorie sei ein Beziehungsmodell, das auf Ehrlichkeit und viel Kommunikation basiere.

Auch mit negativen Gefühlen wie Frust und Eifersucht müssten die Beteiligten umgehen können. Trotzdem, so die Paarberaterin und Autorin, wäre das Modell der Polyamorie auf dem Vormarsch, da sich viele Menschen tendenziell nicht mehr mit der Monogamie als unumstößliche Norm abfinden würden.


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