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Mehr Frust statt Lust: Deutsche laut Umfrage unzufrieden mit ihrem Sexleben

Mehr Frust statt Lust: Deutsche laut Umfrage unzufrieden mit ihrem Sexleben

Frau ist unzufrieden mit Sex

Eine aktuelle Umfrage der Dating-App „Bumble“ hat ergeben, dass nur 14 % der Befragten mit ihrem Sexleben zufrieden sind. Dafür wurden im Oktober und November insgesamt 14.300 App-Nutzer*innen weltweit befragt. Die Ergebnisse hat Sinneslust zusammengefasst.

Offen für „Sexperimente“, aber nur in der Theorie

Obwohl viel über Sex gesprochen wird und die Gesellschaft immer toleranter zu sein scheint, geben nur 14 % der befragten deutschen Bumble-Mitglieder an, mit ihrem Sexleben zufrieden zu sein.

Und das, obwohl im Jahr 2022 jeder oder jede vierte Deutsche (24 %) die eigene Sexualität besser kennengelernt hat und sexuell experimentierfreudiger war. Damit liegt Deutschland in Sachen „Sexperimente“ sogar vor dem Rest der Welt (20 %).

Der Trend, den Bumble „Ethical Sex-ploration“ nennt, schließt zum Beispiel auch das Interesse an nicht-monogamen Beziehungen ein. Denn fast jeder oder jede achte Befragte (14 %) hat bereits eine nicht-monogame Beziehung in Betracht gezogen. Vielleicht liegt der Sex-Frust darin, dass diese Fantasie noch nicht in die Tat umgesetzt wurde?

Einige Umfrageteilnehmer*innen haben überhaupt keinen Sex, das finden allerdings 34 % aller Deutschen völlig in Ordnung. Vor allem junge Leute aus der „Gen Z“ (39 %) finden ein Leben ohne Sex völlig ok.  

Mehr als die Hälfte der Befragten, nämlich 53 %, möchte allerdings schon beim Kennenlernen über Sex sprechen. Ihnen ist es wichtig, sexuelle Wünsche und Bedürfnisse frühzeitig abzuklopfen.

Raus aus der Bettflaute – Tipps von Sexologin sollen helfen

Und das ergibt laut Bumble-Sexologin Chantelle Otten auch Sinn. Denn der Schlüssel zu einem erfüllenden Sexleben seien kompatible Partner*innen, die ähnliche sexuelle Wünsche und Interessen teilen.

Für alle, die mit dem eigenen Liebesleben unzufrieden sind, hat die Sexologin einige Tipps parat:

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Ihrer Ansicht nach sollte Sex ein Prozess sein: „Man sollte versuchen, den Blick auf Sex zu verändern und experimentelle Phasen zulassen. […] Es hilft also, den Druck rauszunehmen und Sexualität als lustvolles Experiment, nicht als Performance zu betrachten.“

Außerdem brauche es eine gesunde Portion Egoismus: „ […] Dazu gehört, dass wir unsere emotionalen Bedürfnisse und Grenzen kennen und das gilt auch für unser Sexleben. Nur, wenn wir wissen, was wir selbst spannend finden und was wir lieber nicht möchten, können wir das offen kommunizieren. Es erfordert eine Kombination aus Selbstreflexion, offener Kommunikation und der Bereitschaft Neues auszuprobieren.“

Und wie immer heißt die Devise: „Kommunikation ist der Schlüssel“. Denn nur so lässt sich das gemeinsame Sexleben nach den Wünschen beider Partner*innen ausrichten und gestalten.


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