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Wer geht mehr fremd – Männer oder Frauen?

Wer geht mehr fremd – Männer oder Frauen?

Frau erwischt Mann beim Fremdgehen

Treue ist ein elementarer Bestandteil einer Beziehung. Dennoch ist es die Realität, dass viele Männer und Frauen einander betrügen. In diesem Zusammenhang ist häufig zu hören, dass Frauen insgesamt treuer sind und viel seltener einen Seitensprung begehen als Männer.

Wir gehen diesem Klischee auf den Grund und widmen uns der Frage: Wer geht mehr fremd? Männer oder Frauen?

Viele Fremdgehen-Statistiken bestätigen das Klischee

Es gibt verschiedene Studien dazu, wie viel Prozent der Frauen und Männer fremdgehen. Diese bestätigen weitestgehend das Vorurteil, dass Männer eher zur Untreue neigen.

Eine Statistik von Parship sagt, dass rund 25 % aller Männer bereits ein- oder mehrmals ihre Partnerin betrogen haben. Dagegen gaben nur 13 % der befragten Frauen an, dass sie schon mal fremdgegangen sind.

Auch Untersuchungen des Psychologen Rafael Wlodarski von der Universität Oxford kamen zu dem Ergebnis, dass die Gruppe der Männer, die untreu ist, etwas größer als bei den Frauen ausfällt. Demnach tendieren 57 % der Herren und 43 % der Damen zum Seitensprung.

Wen erwischen Detektive häufiger beim Fremdgehen?

Während sich die Statistiken von Parship und der Oxford Universität aus den Aussagen der Umfrage-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen selbst ergeben, ging die Detektei A Plus anders vor, um die Frage „Wer geht öfter fremd?“ zu klären.

Sie hat ihre eigenen Akten darauf ausgewertet, wie viele Männer und Frauen von ihren Detektiven beim Seitensprung erwischt wurden.

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Männer werden von Detektiven häufiger beim Fremdgehen erwischt als Frauen (Grafik: detektei-aplus.de)

Das Ergebnis: Bei 58 % der von den Detektiven überführten Fremdgänger handelte es sich um Männer. Und wie viel Prozent der Frauen gehen fremd? Laut der Detektei waren 42 % der Personen, denen die Privatdetektive Untreue nachweisen konnten, weiblich.

Auch diese Statistik zeigt also, dass Männer in einer Partnerschaft eher zu Seitensprüngen und Affären neigen als Frauen.

Neue Tendenz: Frauen gehen öfter fremd

Zuletzt wurde aber auch eine Statistik veröffentlicht, die den bisherigen Ergebnissen widerspricht. Es handelt sich um eine Umfrage von ElitePartner, die im Jahr 2020 durchgeführt wurde.

Laut ihr haben 31 % der befragten Frauen schon mal ihren Partner betrogen. Demgegenüber stehen 27 % der Männer, die in ihrem Leben bereits untreu waren.

Daraus lässt sich eine Tendenz ablesen, denn bereits 2012 gab es eine ähnliche Umfrage. Damals gaben nur 19 % der Frauen und 23 % der Männer an, fremdgegangen zu sein.

Die Damen haben die Herren also mittlerweile überholt. Lisa Fischbach, Psychologin von Elitepartner, erklärt sich das gegenüber BusinessInsider so: „Frauen haben in den letzten Jahrzehnten gesellschaftlich viel bewegt und nachhaltige Veränderungen erzeugt. So gönnen sich Frauen in einer Singlephase mehr Sex als früher und werden, genau wie Männer, untreu in Partnerschaften.“

Seitensprung-Statistik nach Alter

In welchem Alter betrügen Männer und Frauen am häufigsten? Auch dazu liefert die Studie von Elitepartner Zahlen.

Statistik Untreue nach Alter
Diese Altersgruppen gehen laut ElitePartner am häufigsten fremd (Grafik: ElitePartner.de)

Frauen zwischen 30 bis 39 Jahren gehen demnach am häufigsten fremd. Bei den Männern sind es am häufigsten die 60 bis 69-Jährigen, die sexuelle Abenteuer abseits ihrer Beziehung suchen.

Dass die untreuen Frauen eher jünger sind und die männlichen Fremdgeher eher älter, zeigt auch die Untersuchung der A Plus Detektei: Eine Frau ist beim Seitensprung im Schnitt 42 Jahre alt, ein Mann durchschnittlich 50 Jahre alt, wenn er betrügt.

Ist Untreue vom Beruf abhängig?

Ein weiteres interessantes Ergebnis zum Thema Seitensprünge liefert eine Studie von Ashley Madison – eine Dating-Seite, die Affären vermittelt. Die britische Nachrichtenseite The Independent berichtet, dass das Portal 1.047 seiner Mitglieder nach ihrem Beruf fragte.

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Demnach arbeiten die meisten männlichen Fremdgeher im Handwerk – der Anteil beträgt hier 29 %. Es folgen die IT-Branche (12 %), Startups (11 %), der Einzelhandel (8 %) und das Finanzwesen (8 %).

In der Damenwelt findet man untreue Seelen vor allem in der Medizin – der Anteil an Fremdgeherinnen beträgt hier 23 %. Auch im Bildungssektor (12 %), in Startups (11 %) und im Finanzwesen (9 %) sind viele Ladies anzutreffen, die es mit der Treue offenbar nicht ganz so streng sehen.

Die Statistik zeigt, dass vor allem Menschen in stressigen Berufen zu Seitensprüngen neigen. Und: In den Berufsfeldern Startups und Finanzwesen finden sich in ausgeglichenem Maße Männer und Frauen, die ihre Liebesbeziehung zugunsten von erotischen Abenteuern aufs Spiel setzen.

Deutschlands Fremdgehen-Statistik im Ländervergleich

Mit Blick auf die Untreue-Statistiken international, zeigt sich: Sowohl in Deutschland als auch in den meisten anderen Ländern scheint es mehr männliche Fremdgeher zu geben als weibliche.

Das französischen Meinungsforschungsinstitut Ifop hat laut Focus herausgefunden, dass 55 % der Franzosen ihre Partnerin bereits einmal betrogen haben. Dagegen waren nur 32 % der Französinnen untreu.

Detektiv erwischt Mann beim Seitensprung
Detektive erwischen öfters Männer bei einem Seitensprung als Frauen (Foto: Andrey_Popov – Shutterstock.com)

Ähnlich sieht es in Italien aus – 55 % der männlichen und nur 34 % der weiblichen Italiener waren schon mal untreu.

Zum Vergleich: Laut der Umfrage haben in Deutschland bereits 46 % der Männer und 43 % der Frauen ihren Partner betrogen.

Was bedeutet das? Deutsche Herren sind im Vergleich mit französischen und italienischen etwas treuer. Die deutschen Damen sind dagegen eher Seitensprung-willig als Französinnen und Italienerinnen. Diese Erkenntnis bestätigt die Tendenz der ElitePartner-Studie, dass die Frauenwelt (zumindest hierzulande) in Sachen Fremdgehen aufholt.


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