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„WatchMe – Sex sells“: Neue ZDF-Serie über Adult Content Plattformen wie OnlyFans und Co.

„WatchMe – Sex sells“: Neue ZDF-Serie über Adult Content Plattformen wie OnlyFans und Co.

ZDF Serie Watch Me Sex sells

In der neuen fiktiven ZDF-Serie „WatchMe – Sex sells“ ergründet der öffentlich-rechtliche TV-Sender ein zeitgenössisches Phänomen: Die Sehnsucht nach Zuneigung und Intimität, die Plattformen wie „OnlyFans“ gestillt haben.

Worum geht’s in „WatchMe – Sex sells“?

In der Hochphase der Corona-Pandemie erlebt die Plattform „OnlyFans“, die mittlerweile als das „Instagram für erotische Inhalte“ gilt, einen regelrechten Boom. Der intime Kontakt zwischen Sexarbeitenden und Abonnent*innen unterscheidet sich maßgeblich von „normalen“ Pornoseiten.

Denn die bezahlpflichtigen Erotikplattformen bieten nicht nur heißen Content gegen Geld, sondern auch die Möglichkeit, sich privat via Nachricht auszutauschen und tiefe Einblicke seiner Lieblings-Creator*innen zu erhalten. Der Wunsch nach Nähe zu Influencer*innen wird auf Plattformen wie OnlyFans bedient.

Das hat in „WatchMe“ auch die alleinerziehende Mutter Toni (Anna Werner Friedmann) für sich entdeckt. Sie will auf der Erotik-Plattform nicht nur ihr mickriges Gehalt aufbessern, sondern versucht auch, die Lust an ihrer Weiblichkeit und ihrem Körper wiederzuentdecken.

Ähnlich geht es Sexarbeiterin Malaika (Maddy Forst), die „WatchMe“ für ihre Zwecke nutzen will, um endlich die Regeln ihrer Arbeit selbst zu bestimmen. 

Das homosexuelle Paar Tim (Michelangelo Fortuzzi) und Josh (Simon Mantei) möchte mit dem gemeinsamen Account auf der Erotik-Plattform die eigene Karriere ankurbeln. Doch alle müssen feststellen, dass die Aktivitäten auf „WatchMe“ auch Probleme mit sich bringen.

Blick auf Digitalisierung, Feminismus, Intimität und Sex

„WatchMe“ beleuchtet also drei unterschiedliche Perspektiven und will ergründen, was Menschen dazu bringt, auf Plattformen wie OnlyFans aktiv zu sein. Wonach sehnen sich Creator*innen und Zuschauer*innen, was sagt das Ganze über unsere Gesellschaft aus?

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Wird Sexarbeit durch solche Plattformen bzw. ihrem fiktiven Pendant „WatchMe“ wirklich feministischer und selbstbestimmter? Oder ist das alles doch nicht so revolutionär, wie es verkauft wird?

Mit all diesen Fragen gehen die Autor*innen Lene Pottgießer, Jonas Bock, Chris Hödl und Regisseurin Alison Kuhn dem zeitgeistlichen Phänomen auf die Spur und versuchen mit Hilfe der Kurzserie herauszufinden, was Digitalisierung und niederschwellige Sexarbeit mit unseren intimsten Wünschen und dem Verständnis von Nähe machen.

Die neue ZDF-Serie erscheint in sechs Folgen und soll ab dem 12. Mai in der ZDF-Mediathek verfügbar sein. ZDFneo strahlt „WatchMe“ ab dem 3. Juni um 23.50 Uhr aus.


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