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Neue Studie: Vertrautheit und Nähe sind das Wichtigste für guten Sex

Neue Studie: Vertrautheit und Nähe sind das Wichtigste für guten Sex

Paar hat Sex mit Vertrautheit und Nähe

Männer brauchen einen Orgasmus und für Frauen kann das Vorspiel gar nicht lange genug dauern, damit sie den Sex als gut beurteilen? Nein! Eine neue bevölkerungsrepräsentative Studie der Datingplattform ElitePartner offenbart, dass die Geschlechterklischees falsch sind und es beim Sex auf ganz andere Dinge ankommt als Stellungskrieg und Orgasmusjagd.

Männer wollen sich austauschen und Frauen stehen auf Humor im Bett

Für die Studie wurden über 6.000 Männer und Frauen zwischen 18 und 69 Jahren befragt, die entweder in einer Beziehung leben oder Single sind. Auch wenn die Meinungen zu gutem Sex nicht so weit auseinandergehen, gab es doch kleine Unterschiede. 

52 Prozent der Männer (und nur 40 Prozent der Frauen) finden es wichtig, dass sie sich über ihre erotischen Wünsche und Fantasien austauschen können. Die Herren der Schöpfung scheinen auch experimentierfreudiger zu sein, denn 42 Prozent wünschen sich mehr Kreativität bei den Sexstellungen – das findet aber nur jede vierte Frau wichtig.

Studie Männern sind verschiedene Stellungen beim Sex wichtig
Männer sind laut der Studie experimentierfreudiger als Frauen im Hinblick auf verschiedene Sexstellungen. Grafik: ElitePartner

Für Frauen spielt der Humor beim Sex eine große Rolle. 43,3 Prozent finden es wichtig, dass im Bett gelacht wird und dass eine humorvolle und lockere Atmosphäre herrscht. 38,6 Prozent der Männer sehen das aber genauso. Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von Elite Partner findet, dass kleine Unterschiede das Salz in der Beziehungssuppe sind: „Sicherlich ist es gut, wenn Paare in ihren sexuellen Wünschen harmonieren, doch ein offenes Gespräch über erotische Fantasien und sexuelles Verlangen hält die Lust lebendig und lässt Neues entdecken“.

Sextoys, Dirty Talk und Rollenspiele: besonders bei jungen Menschen beliebt

Auch wenn man im Alter meist sexuell aufgeschlossener wird, stehen anscheinend besonders jüngere Menschen auf Dominanzspiele, Sextoys und Co. Die Studienergebnisse sind eindeutig: 17 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren stehen auf Sexspielzeug, über 20 Prozent kommen beim Dirty Talk auf Touren und 14 Prozent finden Fesselspiele heiß. Fast 18 Prozent der jungen Frauen in der Altersgruppe und 14 Prozent der Männer mögen es, wenn einer oder eine beim Sex dominiert und sich der andere beziehungsweise die andere hingeben kann.

Mit zunehmendem Alter nimmt das Interesse an diesen Dingen ab und dafür sind ein langes Vorspiel, eine romantische Umgebung und ausdauernde Liebesabenteuer am wichtigsten: sechs von zehn Studienteilnehmer*innen ab 50 Jahren finden Kuscheln superwichtig.

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Nähe und Vertrautheit sind wichtiger als Orgasmen

Eliterpartner Studie guter Sex
Vertrautheit und Nähe sind für viele Studienteilnehmer*innen besonders wichtig für guten Sex. Grafik: ElitePartner

Orgasmen sind toll, keine Frage, aber sie sind laut der ElitePartner-Studie nicht das Nonplusultra. Für 68 Prozent der befragten Frauen und 58 Prozent der Männer sind viel Nähe und Vertrautheit beim gemeinsamen Sex am wichtigsten. Fast genauso relevant ist es für 54 Prozent der Teilnehmerinnen und 48 Prozent der Teilnehmer, „danach“ zu kuscheln und beisammen zu liegen. Sich nach dem Liebesabenteuer sofort aus dem Staub zu machen, kommt also nicht gut an. 

Und auch wenn guter Sex nicht mit einem orgastischen Feuerwerk zu messen ist, finden 40 Prozent der Frauen und 48 Prozent der Männer ihn trotzdem wichtig.


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