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Die 16 größten Porno-Mythen: Das gibt’s nur im Film

Die 16 größten Porno-Mythen: Das gibt’s nur im Film

junges Paar dreht einen Porno

Es gibt Millionen von Pornos im Internet. Und mit ihnen kommen die Mythen über das Sexualverhalten von Menschen. Kein Wunder, ist die Sexfilm-Produktion doch ein knallhartes Business, bei dem Produzent*innen und Darsteller*innen das maximal mögliche Ergebnis abliefern müssen – allem Realitätsverlust zum Trotz.

Von Dauergeilheit bis zu perfekt durchtrainierten Frauen- und Männer-Körpern – wir räumen mit den gängigsten Porno-Mythen auf.

Porno-Mythen lösen falsche Vorstellungen aus

Schon lange vor unserer Zeitrechnung haben Menschen sexuelle Akte dargestellt. Doch mit der heutigen Technik wachsen die Möglichkeiten, Ausprägungen und der Wettbewerb. Höhlenmalereien mit pornografischem Inhalt können Menschen heute nur schwer schocken oder gar erregen.

Mann schaut einen Porno auf dem Computer
Pornos sind unrealistisch und lösen falsche Vorstellungen von Sex aus (Foto: Anton Gvozdikov – Shutterstock.com)

Pornos und Erotikfilme sollen schließlich vor allem die Fantasie anregen. Meist geschieht das mit einer Überzeichnung des Bekannten oder Normalen. Wie bei einem Superhelden-Film stellen Pornos nicht die Realität dar, sondern sorgen für den maximalen Schub an Erregung. Wunschvorstellungen, verborgene Fantasien und reihenlose Tabubrüche: Alles wird bedient.

Problematisch wird das Ganze dann, wenn Männer und Frauen vergessen, dass es sich um eine überzogene Produktion handelt. Zumal immer mehr Menschen mit Pornoseiten konfrontiert werden, bevor sie ihre eigenen sexuellen Erfahrungen sammeln können.

Heftige „Amateur“-Aufnahmen und die schiere Menge an pornografischem Material erwecken den Eindruck, dass im Film normales Sexleben gezeigt wird – mit normalen Körpern.

Die 16 gängigsten Porno-Mythen

Doch das „Normal“ im Film gibt es in der Realität meist nicht. Vorlieben sind verschieden, genauso wie Körper. Die Folgen: Selbstzweifel, übermäßiger Performance-Druck und Stress im Bett. Das muss nicht sein, deshalb klären wir auf. Hier sind die 16 gängigsten Porno-Mythen.

1) Im Porno kann Mann immer

Wann sieht man schon mal einen schlaffen Penis im Porno? Pornodarsteller können immer und ihr Penis steht stets stramm wie eine Eins. In der Realität ist das nicht immer so. Auch Männer haben gelegentlich keine Lust oder brauchen ein wenig Zeit bis zur Erregung. Je mehr Druck sie sich dabei machen, desto schwerer läuft es.

2) Frauen sind immer bereit und willig

Frau zeigt ihren Po für einen Sexfilm
Im Porno sind Frauen immer willig und bereit für Sex (Foto: Golubovy – Shutterstock.com)

In Sexfilmen flutscht es bei den Pornodarstellerinnen immer. Von Problemen mit Feuchtigkeit im Intimbereich keine Spur. Tatsächlich kann eine Frau nur selten auf Anhieb loslegen. Abhängig von Stress und Stimmung benötigt es ein wenig Vorlaufzeit, um den Geist und Körper auf den bevorstehenden Sex einzustimmen.

3) Vorspiele sind überbewertet

Zur Vorbereitung gehört natürlich auch das Vorspiel. In der Realität ist ein wenig softes Petting gang und gäbe. Klar, gibt es auch mal den Quickie aus dem Stehgreif, doch auch hier muss die Stimmung stimmen. Nicht so im Porno. Im Bad, auf der Straße oder im Fitnessstudio: Überall klappt es auf Anhieb.

4) Pornos zeigen überdurchschnittliche Penislängen

Nach einer Studie des King College in London ist der durchschnittliche Penis etwas über 13 cm lang. Nicht um die 20 cm, wie es einige Pornos suggerieren. Überhaupt: Frauen ist ohnehin die Länge nicht ganz so wichtig. 

Zu lange Penisse können beim Sex sogar an den Muttermund schlagen und Schmerzen verursachen. Unter dem Durchschnitt gibt es ebenfalls nur selten Probleme: Es kommt eher darauf an, wie Mann damit umgeht.

5) Die perfekte Vagina

Frau imitiert ihre Vagina mit einer Grapefruit
Im Sexfilm sieht die Vagina oft makellos perfekt aus (Foto: ECOSY – Shutterstock.com)

Frauen sind ebenso von den Schönheitsidealen der Geschlechtsorgane betroffen. Im Porno sieht man viele symmetrische und perfekt geformte Schamlippen. In der Realität gibt es, genau wie beim Penis, auch bei der Vagina viele Formen und Ausprägung. 

Einige professionelle Pornodarstellerinnen greifen sogar auf Unterstützung von Chirurgen zurück, um die Vagina in Form zu halten.

6) Körper wie Barbie und Ken

Gerade im hochprofessionellen Bereich der Porno-Industrie finden sich an den Körpern der Darsteller*innen nur wenige Makel. Männer sind bis zum letzten Muskel durchtrainiert, Frauen fallen durch riesige Brüste, flache Bäuche und schlanke Beine auf. 

Ihr Körper ist schließlich ihr Beruf – und an vielen Stellen wurde operativ nachgebessert. Doch in Wirklichkeit lässt sich mit jedem Körper der Sex genießen.

7) Kurzes Vorspiel, lange Penetration

Forschungen zum Thema Sexdauer gibt es viele – und keine spiegelt das 30-minütige Dauerhämmern von Pornodarstellern wider. 

Eine internationale Studie der University of Queensland mittelt die Dauer der Penetration bis zum Orgasmus auf 5,4 Minuten. Nach Angaben von Statista investieren die Deutschen 17,6 Minuten in ihr gesamtes „Liebesspiel“. Demzufolge dürfte in Realität viel Zeit für das Vorspiel bleiben.

8) Dirty Talk gehört im Porno dazu

Nicht in jedem Fall wird beim Sex viel geredet. Doch auch Paare, die auf Dirty Talk stehen, werden nur selten den Jargon der Porno-Industrie übernehmen. Generell stellt sich die Frage, ob man einen One-Night-Stand mit erniedrigenden Beschimpfungen starten sollte. 

Frau flüstert dem Mann Dirty Talk in sein Ohr
In fast jedem Porno kommt Dirty Talk vor (Foto: Lucky Business – Shutterstock.com)

Die Luft ist schnell raus wenn der Partner oder die Partnerin sich ungewollt erniedrigt fühlt – oder aus dem Lachen nicht mehr raus kommt.

9) Ins Gesicht spritzen macht Frauen an

In der Mehrzahl aller Sex-Videos ejakulieren die Männer außerhalb der Vagina. Vorzugsweise geht die Ladung ins lüstern dreinblickende Gesicht, die Frau kann es kaum erwarten. Nicht alle Frauen stehen deshalb auch im echten Leben darauf, eine Ladung ins Gesicht zu bekommen – Sperma kann im Auge ziemlich brennen. 

In Pornos ist die Sexpraxis üblich, da man die Ejakulation innerhalb der Körperöffnungen nur schwer filmen kann.

10) Endloses Sperma-Kontingent

In vielen Sexfilmen ejakulieren die Darsteller außergewöhnlich hohe Mengen an Sperma. In der Realität sind jedoch eher 2 bis 6 Milliliter pro Ejakulation üblich. 

Die Spermamenge ist bei längerer Enthaltsamkeit etwas gesteigert und bei häufiger Ejakulation etwas geringer. Allerdings ist der Körper in der Lage, schnell neue Spermien und Sekrete zu produzieren.

11) Stöhnen und Schreien statt genießen

Wer kennt die lauten Nachbar*innen nicht? Doch nur in seltenen Fällen geht es im privaten Schlafzimmer so ab, wie am Porno-Set. Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass Orgasmen bei Frauen nicht zwangsläufig zu lautem Stöhnen führen – geschweige denn zu ekstatischem Schreien. 

Frau hat einen Orgasmus beim Sex
Im Porno wird oft übertrieben gestöhnt und geschrien (Foto: fizkes – Shutterstock.com)

Wenn es doch passiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es bewusst geschieht, um die Stimmung richtig einzuheizen.

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12) Frauen haben keinen Würgereflex

Oralsex gehört bei vielen Paaren zum Sex dazu, doch nicht alle Menschen können einen Penis bis zum Ansatz (Deepthroat) mit den Lippen umschließen. Daran hindert sie der Würgereflex, welcher bei vielen Erotik-Darsteller*innen abtrainiert oder schlichtweg nicht vorhanden ist. 

Ungläubige Männer können es übrigens selbst einmal ausprobieren, indem sie sich eine Banane bis zum Anschlag in den Mund schieben.

13) Die Klitoris muss malträtiert werden

Die Klitoris ist wohl eines der empfindlichsten Organe überhaupt. Dementsprechend verdient sie gehobene Aufmerksamkeit. Manche Frauen mögen es fester, manche leichter, und bei den meisten hängt es von der Stimmung ab. 

Selten jedoch kommen Frauen durch aggressives Gerubbel zum Orgasmus, ganz nach dem Motto: Je heftiger, desto besser. Der Porno suggeriert jedoch an vielen Stellen genau das.

14) Im Porno sind die Stellungen für die Kamera gewählt

Obwohl Kamasutra und das Standard-Repertoire der Sex-Stellungen schon viel hergeben, muss sich der Sexfilm besonders kreativ zeigen. Hier geht es darum, alles zu sehen. Die Missionarsstellung verdeckt die Geschlechtsorgane schließlich aus jeder Perspektive. 

Paar testet neue Sexstellung
Die Stellungen im Porno sind für die Kamera gewählt (Foto: DisobeyArt – Shutterstock.com)

Und selbst aufwändige Verrenkungen müssen zum Filmen immer zur Kameraseite geöffnet werden. Nicht selten verfällt viel Zeit im Pornodreh auf die Ausrichtung der Darsteller*innen.

15) Jederzeit bereit zum Analverkehr

Einige Frauen und Männer stehen auf Analsex, andere nicht. Doch kaum ein Mensch mag es, wenn Männer ohne Vorbereitung ihren Penis in den trockenen Anus rammen. 

Der Schließmuskel muss im Vorfeld vorbereitet und der Darm entleert werden, was wir im Porno selten sehen. In der Regel braucht es jede Menge Gleitgel und Vorsicht. Ein bisschen Spucke wie im Film reicht da nicht. Spontaner Analsex führt daher gelegentlich zu unerwarteten Unfällen oder Schmerzen.

16) Double Penetration als Orgasmus-Garant

Zwei Männer in einer Frau – das ist möglich. Aber nur selten Realität. Obwohl ca. 16 Prozent der Deutschen schon einmal Sex zu dritt hatten – und es mittlerweile leichte Wege gibt, Partner*innen für einen Dreier zu finden – werden Frauen selten gleichzeitig anal und vaginal befriedigt. 

Der moderne Porno nimmt das jedoch gerne auf, denn die Frau wirkt dadurch umso tabuloser.

Inspiration aus Sexfilmen holen ist erlaubt

Genau um diesen Tabubruch geht es in vielen der Sexmythen aus der Porno-Industrie. Die Zuschauer*innen sollen heiß gemacht werden und alles, was über ihren Horizont oder ihrem realen Sexleben hinausgeht, dient der Fantasie. Das ist gut, solange es bei der Fantasie bleibt.

Bevor sie ungewünscht zum Pornostar mutieren, sollten Paare daher immer erst miteinander über ihre sexuellen Wünsche sprechen. Wer weiß, vielleicht ist der Partner oder die Partnerin ja von dem ein oder anderen Tabubruch angetan? 

Daneben gibt es auch frauenfreundliche Pornos, welche einen wesentlich realistischeren Blick auf den Sex ermöglichen – und trotzdem erregend sind.


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